Wallfahrtskirche
Ginderich
Die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt ist eine der ältesten Wallfahrtskirchen am Niederrhein.
Geschichte der Wallfahrtskirche:
Bereits im 11. Jahrhundert wurde in Ginderich eine Kirche erwähnt. Bestätigt wurde sie ebenso wie die Marienwallfahrt im Jahre 1190 durch den Kölner Erzbischof Anno II. und ist damit die älteste Marienwallfahrt am Niederrhein. Von der damaligen romanischen Anlage ist heute jedoch nur noch der mächtige Westturm erhalten, Chor und Langhaus wurden im 14. Jahrhundert abgerissen und neu errichtet. Mit der für die eher kleine Gemeinde großzügig angelegten Pfarrkirche schuf man dem wundertätigen Marienbild einen angemessenen Rahmen. Ihre überregionale Bedeutung verlor die Gindericher Wallfahrt 1640 durch das Prozessionsverbot des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Für den Marienwallfahrtsort bedeutet der Entzug des Prozessionsrechts das Ende einer jahrhundertelangen Ära.
St. Mariä Himmelfahrt heute
Erst 2005 wurde durch den Münsteraner Bischof Reinhard Lettmann die Gindericher Kirche wieder in den Kreis der Wallfahrtsorte der Diözese aufgenommen. Seitdem pilgern jährlich in der Wallfahrtszeit von Mai bis Oktober rund 2.500 Gläubige zum Gnadenbild „Maria, Königin des Friedens" und schließen wieder an die alte niederrheinische Wallfahrtstradition Ginderichs an.