EselRock rockt das Ehrenamt

„Ich habe einfach mal geschrieben, wer hat Bock, hier was auf die Beine zu stellen. Man kann zwar immer viel meckern, aber man kann auch mal versuchen, selber etwas zu erreichen.“ Und das war der Start für das erste EselRock in 2008.

Zu diesem Zeitpunkt hätte wohl keiner geahnt, dass 16 Jahre später der Rundweg im Heubergpark zur Esel-Rock-Allee erklärt wird. Simon Bleckmann ist heute 42, hat Familie und einen Job und wenn das noch nicht genug wäre, gehört weiterhin das EselRock dazu. 

„Ich kann es glaub ich recht einfach zusammenfassen, ich habe einen Wesel Esel auf dem Arm tätowiert. Ich komme von hier, ich war nie woanders und ich habe auch nicht vor woanders hinzuziehen.“, beantwortet Daniel die Frage nach seiner Heimatstadt. Daniel Heyne ist 33, Industriekaufmann und ist der 2. Vorsitzende des EselRock e.V. Daniel Heyne und Simon Bleckmann sind absolute Wesel Patrioten. Wenn man die beiden nach den Gründen fragt, warum sie das ganze Jahr über am EselRock arbeiten, sind sie sich einig: „Wenn die Leute kommen und wir sehen, dass sie Spaß haben. Und wir wissen, dass wir das zusammen geschafft haben, ist das ein unglaublich tolles Gefühl.“ Ihnen ist bewusst, dass sie dabei auch viel Verantwortung haben. Vom kleinen, eher unbekannten Festival mit rund 6.500 Besucher*innen hat sich EselRock mittlerweile als feste Größe mit teilweise über 20.000 Besucher*innen etabliert. Genauso wie die Besucher*innen in jedem Jahr wiederkommen und mehr werden, ist es auch mit den Bands. So wie Aki Bosse der 2009 als noch recht unbekannter Singer-Songwriter beim EselRock auf der Bühne stand und als Headliner im Jahr 2019 zurückkam, um hier nur eins von vielen Beispielen zu nennen. „Das war für mich eine tolle Wertschätzung für unsere Arbeit und das EselRock.“ bestätigt Bleckmann. Für ihn sind es auch die vielen kleinen Momente die das EselRock zu etwas ganz Besonderem machen. Der für Daniel eindrucksvollste Moment war, als klar war, dass die Subways in den Heubergpark kommen. Stars die man von Konzerten kennt plötzlich hautnah zu treffen und für sie im Backstage Bereich verantwortlich zu sein gehört zu den spannenden und einzigartigen Aufgaben des EselRock Teams. „Als die Subways aus dem Auto gestiegen sind, war das für mich so absurd.“, erzählt Daniel und seine Freude über dieses Erlebnis ist ihm deutlich anzumerken.


Im Gespräch mit den beiden Vorsitzenden wird schnell klar, dass man hier weit mehr als eine Seite mit ihren Erlebnissen, ihren Gedanken und ihrer Motivation füllen könnte. Die beiden ergänzen sich perfekt. Simon Bleckmann ist Experte im Umgang mit Worten und nimmt eine zentrale Rolle ein. Daniel Heyne dagegen ist eher zurückhaltend und agiert im Hintergrund. „Er hält anderen den Rücken frei – er gehört zu den Menschen die für Vereine die Stütze, die wichtigsten Menschen sind.“ berichtet Simon über Daniel. Deutlich spürbar ist die Wertschätzung der beiden füreinander. Wichtig ist ihnen auch, dass es EselRock nur gibt, weil die 13-köpfige Crew gemeinsam Dinge entscheidet, ausdiskutiert und sie als Team füreinander da sind. Am Festival-Wochenende selber wird die Crew von rund 120 ehrenamtlichen Menschen im Alter von 16 bis 74 Jahren unterstützt – ein für Wesel einzigartiges Projekt, was wieder einmal zeigt, wie viel Ehrenamt erreichen kann.


EselRock 2024
31. Mai & 01. Juni
Heubergpark Wesel
19 Bands auf 3 Bühnen
Umsonst & Draußen


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