Vier römische Marschlager auf Weseler Stadtgebiet zählen als Bodendenkmäler seit 2021 zum UNESCO-Welterbe.

Der Niedergermanische Limes war zur Römerzeit eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches über 400 km Länge entlang des Rheins von Remagen bis Katwijk in den Niederlanden. 

Auch wenn viele der archäologischen Stätten heute nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind, macht es moderne Technik möglich spannende Geschichte zu rekonstruieren: So wie in Wesel-Flüren, wo als rechtsrheinische Teilstätten des Welterbes vier römische Manöverlager heute im Wald als Bodendenkmäler anerkannt sind. Sie sind ein Beleg dafür, dass der Rhein keine starre Grenze war, sondern die Römer durchaus in germanische Gebiete vordrangen. Die enge Verbindung zur linksrheinischen Stadt Xanten mit ihrer gut erforschten, römischen Vergangenheit macht den Fund auf Weseler Seite umso interessanter und zeigt den weitreichenden Einfluss der Römer in das Leben und die Kultur am Niederrhein auf beiden Uferseiten.

Das neue Landschaftserlebnis Römerzeit wird in Kürze als Wander- und Radroute jeweils den Niedermanischen Limes in Wesel erlebbar machen sowie im Deichdorfmuseum Bislich eine Infostation zum UNESCO-Welterbe Niedergermanischer Limes entsteht.