Denkmäler

 

Eine Vielzahl an Denkmäler in und um Wesel erinnern an berühmte Persönlichkeiten, interessante Begegnungen oder geschichtliche Erlebnisse.

 

  • Peter Minuit

    Wahrscheinlich kam Peter Minuit um das Jahr 1585 in Wesel zur Welt. 1624 ging er nach Amsterdam und wurde Mitglied der niederländischen Westindien-Kompanie, die ihn in die Neue Welt und die Kolonie Nieuw Amsterdam brachte. Dort kaufte er den Ureinwohnern die Insel Manhattan im Hudson River für 60 Gulden (ca. 24 Dollar) ab und gilt somit als einer der Mitbegründer des heutigen New York!

    Das Peter Minuit-Denkmal des Künstlers Hermann Kunkler wurde am 7. September 1963 auf dem Moltke-Platz für einen der bekanntesten Bürger der Stadt enthüllt. Es ist 4 Meter hoch, 1,6 Tonnen schwer und aus Bronze.

  • Kappes on Klompe

    Die Skulptur auf dem Marktplatz im linksrheinischen Weseler Ortsteil Büderich erinnert an die Tradition des Weißkohl-Anbaus, der am Niederrhein „Kappes“ heißt. Insbesondere im Sauerkraut fand er Verwertung.

    Tipp: Der Büdericher Kappestreck

    Der Raesfelder Kappesmarkt hat eine mehr als hundertjährige Tradition. Schon 1885 berichtete die lokale Zeitung über den Herbstmarkt. Jährlich am Allerseelentag kamen die Büdericher Kappesbauern mit ihren hochrädrigen Karren nach Raesfeld um das „weiße Gold" an den Mann zu bringen. Bis heute macht sich der historische Kappestreck auf den Weg dorthin.

  • Ida Noddack-Tacke

    Die Tochter eines Weseler Lackfabrikanten studierte als eine der ersten Frauen in Deutschland Chemie.

    Der bekannten Chemikerin Ida Noddack-Tacke ist an der gleichnamigen Straße im Ortsteil Lackhausen ein Denkmal gewidmet, das der Braunschweiger Künstler Andreas Krämmer geschaffen hat. Die Büste wurde auf Anregung des Bürgerforums Lackhausen und mit Unterstützung der Altana AG aufgestellt. Sie erinnert an die 1896 in Wesel geborene Stadttochter, die als eine der erste Frauen Deutschlands 1921 an der Technischen Hochschule in Berlin promovierte und später das Element Rhenium entdeckte.

  • Konrad Duden

    Der Vater der deutschen Rechtschreibung ist ein Weseler

    Konrad Duden kam als Sohn des Ökonomen Johann Konrad Duden am 3. Januar 1829 auf Gut Bossigt in Wesel-Lackhausen zur Welt. Seine Vorfahren gehören zu den alteingesessenen Weseler Familien. Als preußisch-deutscher Gymnasiallehrer lag ihm die deutsche Sprache und deren Vereinheitlichung besonders am Herzen und sein Nachname steht daher bis heute für das bundesweit bekannte Nachschlagewerk.

    Aus Anlass seines 100. Todestages im Jahr 2011 enthüllte das Bürgerforum Lackhausen e.V. am 24. Oktober 2010 die Büste in seinem Geburtsort.

    Zu seinen Ehren wird alle zwei Jahre der Konrad-Duden-Journalisten-Preis verliehen.

    Zum Konrad-Duden-Journalisten-Preis

  • Trauernde Vesalia

    Mahnmal auf dem Friedhof an der Caspar-Baur-Straße.

    Die von der Weseler Künstlerin Eva Brinkman geschaffene „Trauernde Vesalia“ wurde am 22. Februar 1953 auf dem städtischen Friedhof an der Caspar-Baur-Straße eingeweiht. Der östliche Teil des Friedhofs ist den Weseler Gefallenen des Zweiten Weltkriegs gewidmet. Hier haben die Opfer der Bombenangriffe auf Wesel, die nicht in Familiengräbern bei ihren Angehörigen beigesetzt wurden, ihre letzte Ruhestätte gefunden.

     

  • Schill’sche Offiziere

    1809 wurden elf preußische Offiziere erschossen, die sich einem Aufstand gegen Napoleon angeschlossen hatten.

    Das schlichte, klassizistische Denkmal erinnert an die Erschießung der elf Schill’schen Offiziere. Es zeigt auf der Stadtseite die trauernde Borussia und die heranschreitende Siegesgöttin am Altar des Vaterlandes. Auf dem mit dem preußischen Adler gezierten Altar liegt das Richtbeil, über das die Viktoria einen Kranz hält und damit den Märtyrertod in einen Sieg verwandelt. Darunter liest man die Namen der elf Offiziere.

    Auf der stadtabgewandten Seite thront der preußische Adler über elf Sternen und dem Sinnspruch: "Sie starben als Preußen und Helden am 16ten Sept. 1809."

    Es wurde nach Plänen Karl Friedrich Schinkels von August Kiss in Berliner Eisenguss erstellt und am 31. März 1835 am Hinrichtungs- und Begräbnisort der Schillschen Offiziere in den Lippewiesen aufgestellt.

  • Freiherren von Wylich

    Auf dem Herrenberg im Diersfordter Wald befinden sich die Begräbnisstätten der letzten beiden Herren aus der Familie von Wylich.

    Das Denkmal soll an die beiden Erbauer und Gestalter der heute noch in Teilen erlebbaren Schlosslandschaft Diersfordt erinnern: Alexander Hermann Freiherr von Wylich (1685-1776) und dessen Neffe Christoph Alexander Freiherr von Wylich (1753-1831).

    Das Grabdenkmal von Alexander Freiherr von Wylich wurde ursprünglich 1777 errichtet, musste aber in den 1970er Jahren u.a. wegen Beschädigungen durch Kriegseinflüsse abgebaut werden. Der Heimatverein der Herrlichkeit Diersfordt e.V. restaurierte das Denkmal im Juni 2011 von Grund auf und errichtete die Erbbegräbnisstätte wieder an der Originalstelle auf dem Herrenberg.

  • Hermann L. Blankenburg

    Der „Marschkönig" komponierte mehr als 1.200 Stücke, u.a. den "Abschied der Gladiatoren", der für die königliche Garde in London gespielt wird.

    Eine Bronzestatue erinnert an den Komponisten Hermann Ludwig Blankenburg, der viele bis heute bedeutende Märsche arrangierte. Der aus Thüringen stammende Musiker lebte von 1914 bis zu seinem Tod 1956 in Wesel und ging als „Marschkönig“ in die Geschichte ein. Die Bronzebüste des Künstlers Kuno Lange wurde am 1. September 1996 in der Blankenburgstraße enthüllt – jene Straße, in der er zu Lebzeiten wohnte und die ihm deshalb gewidmet wurde.

  • Konrad Heresbach

    Humanist und Prinzenerzieher

    Konrad Heresbach (1496-1576) war ein bedeutender Humanist, der u.a. am Hof des Herzogs von Kleve-Jülich-Berg als Erzieher wirkte.

    Die Bronzearbeit des Künstlers Kuno Lange wurde anlässlich seines 500. Geburtstags von der Volksbank Rhein-Lippe eG gestiftet und am 24. Oktober 1997 auf dem Großen Markt eingeweiht.

    Laut Kuno Lange versinnbildlicht das Denkmal "eine aufrecht stehende, in sich ruhende, gleichwohl in Demut verharrende Figur und ein überproportionales Buch in Bronze. Diese symbolisieren die Geistes- und Lebenshaltung eines humanistischen Gelehrten, der seine Kraft im Dienste der Vervollkommnung des Menschen aus dem Glauben und der Bildung schöpfte."

  • „Denkmal Kirchgang“ Marktplatz Ginderich

    Auch den Marktplatz vom Ginderich ziert ein Denkmal, dass an die Traditionen der bäuerlichen Dorfgemeinschaften erinnert. Der Bauer mit seiner Frau auf dem Weg zur Kirche steht zeitgleich auch für die Bedeutung des Dorfes als Wallfahrtsort am Niederrhein.